16.09.19

Odyssee mit den öffentlichen Verkehrsmitteln





Das ist denn mal ein Ding! Diese Woche ist unser Auto für ein paar Tage in der Werkstatt und ich habe mich entschlossen die gesamte Woche S-Bahn zu fahren. Soweit so gut. Heute Vormittag sollte es schnell mit dem Auto nach Dachau gehen, da ich einen Termin beim Augenarzt hatte. Naja, leider hat es meine Frau noch mit einem Grippevirus erwischt und so fuhren wir halt zusammen in die City.

Da ich wusste, dass ich länger beim Augenarzt sitzen würde, als sie beim Allgemeinen, schlug ich vor, dass sie mit dem Auto heimfährt und nicht auf mich warten muss. Ich würde dann per S-Bahn nach Hause kommen und mir halt gleich die Wochenkarte besorgen. Wie geplant, bin ich nach dem Augenarzt zum Bahnhof gegangen und wollte mir dort eine Wochenkarte besorgen.

Vor den vier Automaten bildete sich eine Schlange und da ich vorher geschaut hatte, wann meine S-Bahn abfährt, stand ich relativ entspannt an. Plötzlich wechselten die an den Nebenautomaten nach links und rechts. Hoppla, da streikten auch schon zwei Automaten, weil sie voll waren. Sie wollten erstmal ihr gesammeltes Geld los werden. Natürlich war da keiner vor Ort, der den Automaten leerte. Cool, aber es gab ja noch zwei Automaten und ich gratulierte mir, dass ich nicht zu spät dran war.

Nebenbei fragte ich mich, was denn passiert, wenn der Automat in unserem Ort streikt, da gibt es nur einen Ticketautomaten. Naja, laut Bahn, kann ich das dann am nächsten Umsteigebahnhof nachlösen. Blöd nur, wenn ich die Treppe runter muss und die Anschluss S-Bahn vier Minuten später einfährt. Warten tut diese gewiss nicht, wenn ich da ein Problem habe.

Okay, soweit so gut. Nun schaute ich mir meine Abfahrtzeiten nochmals an und war entsetzt. Der Halbstunden Takt kommt später als gedacht. Ha, die S-Bahn muss mal wieder sparen. Zu wenig Züge, zu wenig  Ersatz, wenn die reguläre Inspektion ansteht. Toll. Tja, dann überlegt man: "Fahre ich über eine Stunde eher los und warte irgendwo auf Arbeit auf den Arbeitsbeginn? Oder riskiere ich die knappe Zeitspanne?" Tja, ich nutzte halt die knappe Zeitspanne und vertraute darauf, dass die S-Bahn pünktlich ist. Glück gehabt.

Nach der Arbeit darf ich wieder eine Stunde warten, da am Abend es seit jeher nur einen Einstunden Takt für mich gibt. Sowas ist blöd für Pendler, deren Arbeitszeiten sich regelmäßig nur an den Bedarfen der Kunden ausrichtet. Manchmal passt es, jedoch muss man in der Regel warten.

Folglich schreckt sowas ab und man ich nicht ökologisch unterwegs. Dann nutze ich doch das Auto und bin flexibler. Aber, wenn alles gut klappt und es hinhaut, wird ich vielleicht zur Spätschicht wieder S-Bahn fahren, denn wir haben hier echte Parkplatzprobleme.
 Mal schauen.

In diesem Sinne


euer

Ullric Kerensky

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