Wer ist denn nun der Verfechter für den Klimaschutz? Mitnichten die YouTuber, denn meist ist das Effekthascherei. Selbiges machen doch unsere Politiker. Effekthascherei auf der Suche nach der Wählergunst. Prompt regt man sich auf, dass Greta Thunberg für ein Jahr die Schulzeit unterbricht und für den Klimaschutz kämpfen möchte. Wieso regt ihr euch über ein bestehendes Gesetz auf? Was soll das? Lasst sie doch machen.
Was mich einiz an ihrer Auszeit stört, ist die Aussage, dass Flugzeuge mehr Umweltschäden anrichten, als die Schifffahrt. Da stimme ich eher nicht zu, denn die Schifffahrt mit den Kreuzfahrtgiganten ist der größere Umweltsünder. In dem Fall hätte Greta ruhig eine Ausnahme machen dürfen und ihrem Image würde dies aus meiner Sicht nicht schaden.
Aber, ihr seht selber, man hängt sich an, versucht Profit aus dem Hype zu schöpfen. Gut, ich mach auch so etwas, da ich mich einfach an den Rezo Hype anhängte. Schlußendlich hat mich bei Rezo hauptsächlich das Klimathema angesprochen. Jetzt wo es heißt: "Komm zu uns, rede mit uns!", zieht Rezo den Schwanz ein und kuscht. Erst auf den Zug aufspringen und dann wie ein Eichhörnchen verschreckt verschwinden. Das ist echt schade.
Ebenfalls ist mir noch etwas aufgefallen. Letzte Woche stach mir ein Foto einer Zeitung regelrecht in die Augen. Darauf schreiende Teenies bei einer Fridays for Future Demo und mittendrin Greta Thunberg, die verständnislos die kreischenden, schreienden Wortführerinnen des deutschen Ablegers anschaut. Das war nur ein Schnappschuss. Keine Ahnung, ob das noch einer so sieht. Ich fand das wieder bezeichnend. Spielen wir uns auf und drängen uns in den Vordergrund. Posing halt.
Sowas finde ich immer wieder schade. Eine gute Idee, eine gute Aktion wird von Posern und Trittbrettfahrern torpediert. Besser wäre es doch die Gallionsfigur zu unterstützen, an einem Strang zu ziehen und sich nicht in den Mittelpunkt zu drängen. Es gibt wichtigeres als einen Promistatus zu erlangen. Denn fragt euch doch selber einmal: Wie wollen wir die hochgesteckten Ziele erreichen?
Aktuell sehe ich schwarz. Man ist weit davon weg. Klimaaktivisten bringen den Klimawandel wieder ins Gespräch, ringen um Aufmerksamkeit, aber wenn dann die entsprechenden Parteien mit Vorschlägen und Gesetzen zum Klimaschutz auftrumpfen, werden diese sofort von uns fertig gemacht. In unseren Köpfen ist der Klimawandel noch nicht angekommen. Selbst in meiner Familie nicht!
Meine Frau steht auf dem Standpunkt, dass sich das Klima auf natürlicher Weise gerade ändert. Da ist wenig Mensch gemacht. Dagegen sprechen mein Sohn und meine Wenigkeit. Bezeichnend war auch der Kauf einer neuen Kaffeemaschine bzw. eines kurzfristigen Ersatzes. Meine Frau kaufte eine Kapselmaschine, sie dachte sich nichts dabei und fand sie prima. Wir Jungs dagegen waren entsetzt, da Kapselmaschinen die Umwelt doch arg belasten. Kommt mal gegen ne Frau an, die dann den "Blick" setzt. Wir hatten uns dann arrangiert, dass es nur für den Notfall bleibt. Vorsichtshalber ging ich auf die Suche nach einer mehrfach verwendbaren Kapsel. Gibt es Gott sei Dank auch.
Was wollte ich gerade damit sagen? Genau, der Klimawandel kommt, aber viele achten nicht auf Vorsorge, Umwelt und vor allem ist er nicht in unseren Köpfen. Ich glaube, selbst ich bin ein großer Klimaschädling, auf der Jagd nach neuer Technik, Aufmerksamkeit bei YouTube und oft sehr unachtsam unterwegs. Selbst E Mobilität ist in der angestrebten Form immer noch ein großer CO2 Killer. Betrachtet man den Herstellungsprozess für E Autos, den Batteriebau usw., dann sieht man genau, was wir immer noch der Umwelt antuen. Das wird auch so weiter gehen und die angestrebte Null ist utopisch.
Viel schlimmer ist jedoch, dass wir aktuell keinen Umschwung sehen. Weder in der Wirtschaft noch seitens der Politik. Jede Partei schreibt sich Umwelt und Klimaschutz nun ins Programm. Ist ja modern und kommt beim Wähler an. Aber wird irgendetwas umgesetzt? Ich seh nichts. Neue Produkte werden auf den Markt geworfen, die uns suggerieren, dass wir sie dringend benötigen. Jedes Jahr neue Chipgenerationen, Betriebssysteme, Fernseher, Waschmaschinen. Alles besser und energiefreundlicher. Das sagt man uns, aber ich sehe das nicht. Warum gehen wir nicht auf längere Haltbarkeit? Das wäre doch sinnvoller, denn bei der Herstellung neuer Produkte wird eine verdammt hohe Menge an CO2 freigesetzt.
Und dann ist ja noch der ganze Müll. Wieso bekommen wir es nicht hin weniger Müll zu produzieren? Das ist schon krass. Da China unseren Müll nicht mehr will und es nicht einsieht die Müllkippe der Welt zu spielen, vermüllen wir jetzt Malaysia und Indonesien.
Schlußendlich ist es ja immer ein schwieriges Unterfangen. Politik und Wirtschaft wollen nicht und wir Verbraucher haben uns an die Bequemlichkeit gewöhnt. Die einzige Chance, die es aktuell gibt, ist unser Nutzungsverhalten zu ändern. Aber, ich gebe zu, das fällt mir echt schwer. Irgendwie benötige ich ja bald jedes Jahr ein neues Smartphone, die neueste Hardware usw. Das ist wirklich ein hartes Stück Arbeit für mich. Krass.
Die kleinen Sachen, die man ohne weiteres machen kann bzw. die ich mache, könnte ich euch ja auch einmal vorstellen.
In diesem Sinne
euer
Ullric Kerensky.
kostenloses Foto, bereitgestellt auf: https://pxhere.com/de/photo/1370585
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen