Tja, dieses Jahr ging es erneut im Urlaub auf die kanarischen Inseln. Fuerteventura war unser auserkorenes Ziel. Genauer gesagt verschlug es uns nach Caleta de Fueste, einer englischen Urlauber Hochburg auf Fuerteventura. FTi ging erstmalig dieses Jahr in die Vip Villas und uns zog der eigene Pool vor der kleinen Villa magisch an. Gott sei Dank, denn der große Hotelpool wurde von den englischen Urlaubern voll beansprucht.
Caleta de Fueste ist eigentlich ein kleines Dorf, was plötzlich zu einer Urlauberhochburg explodierte. Folglich prägen Ferienanlagen und drei größere Hotels das Bild der Ortschaft. Trotzdem hat dieser Ort ein gewisses Flair. Die Badestrände sind künstlich angelegt und beruhig. Das heißt, wer Wellen liebt, dem fehlt hier etwas. Meinem Sohn auch und er mied den Strand nach unserem Besuch. Es war ihm schlicht und ergreifend zu langweilig am Meer. Kann ich nachvollziehen.
In Caleta de Fueste findet ihr wie üblich alles. Die Restaurants orientieren sich zwar eher an den englischen Gast, aber klassische Steakhouse und Pizzeria findet man ebenfalls. Drei Commercial Zones laden zum entspannten Shoppen ein. Supermärkte gibt es ebenso wie Schmuckläden und Modegeschäfte. Wer auf Aloe Vera aus ist, der sollte eher auf einer Aloe Farm zuschlagen statt im Laden. Zweimal in der Woche gibt es einen afrikanischen Markt Handeln erwünscht und dran denken, dass das eigentlich "Billigprodukte" sind.
Schwenken wir fix zu unseren Hotel / der Unterkunft. Die kleine Villa mit Pool war genial. Sehr sauber und angenehm. Eine Klimaanlage gibt es nicht und wer nicht auf deutsches Fernsehen verzichten möchte muß sich dieses dazu kaufen. Jedoch ist das mit Vorsicht zu genießen, denn der Empfang wurde stetig abgebrochen und der Techniker hat das auch nicht richten können. Also gab es das Geld zurück (ohne Diskussion).
An der Rezeption finden wir Internet / Facebook / What´s App Süchtigen einen freien WiFi Zugangspunkt. Reicht aus für den Urlaub. Das Essen war natürlich eher englisch und das Entertainment plus Kinderbetreuung ebenfalls. Haben wir ja gewußt. Was noch gewöhnungsbedürftig war, dass wir genau in der Einflugschneise des Flughafens waren. Aber von 22:00 Uhr Ortzeit bis 07:30 Uhr war es ruhig, da kein Flieger mehr flog. War absolut ausreichend.
Die ersten Tage waren eher von Poolfeeling, Shopping und Stranderkunden geprägt. Dann kamen drei sehr interessante Ausflüge (natürlich mit Erholungspausen zwischendrin). Diese Ausflüge sind sehr empfehlenswert. Zum einen Lanzarote (mit deutscher Reiseführung), der Oasis Park und die Inside Fuerteventura Rundfahrt. Natürlich gibt es noch mehr zu erleben, aber es heißt ja Urlaub und nicht Streßlaub. Ihr könnt mit dem Katamaran eine coole Bootstour machen, Jeepsafaris machen und viele weitere Orte erkunden.
Doch fix zu den drei Touren. Lanzarote ist genial, da ihr nicht nur das Schaffen von César Manrique (Architekt, Künstler, Maler und Umweltschützer) bewundern. Während dieser Tour besucht ihr außerdem den Timanfaya-Nationalpark. Dort fahrt ihr sogar durch die beeindruckende Vulkanlandschaft hindurch. Kommt in ein Restaurant, welches das Essen mit Vulkanhitze zubereitet, erlebt in drei Vorführungen, wie nah ihr den schlummernden Gewalten der Erde seid. Zum Abschluß geht es in ein Weingut. Richtig gelesen, auf Lanzarote wird Wein angebaut. Beeindruckend, wie das gemacht wird.
Bevor es wieder in Richtung Fähre geht, besucht ihr noch die Westküste. Natürlich den Streifen, wo die Lavamassen ins Meer flosse. Das ist gigantisch und im Nachhinein, wenn man den Tag Revue passieren läßt sehr beängstigend, was Mutter Erde für gewaltige Kräfte entfesseln kann.
Nun kam er Oasispark. Man kann / braucht dazu nicht viel erzählen. Auf weit über 100.000 Hektar ist dieser angelegt. Neben Tiershows (Seelöwen, Papageien usw.) könnt ihr in sogenannten Live Events mit den Seelöwen schwimmen und Lemuren füttern. Sind jedoch im Eintrittspreis nicht enthalten. Unser Sohn schwamm mit den Seelöwen und das fand er richtig prima. Sonst bietet der Park zwei Kamelsafaris, Tiere aus den afrikanischen Breitengraden und einen sehr interessanten botanischen Garten, den wir aus Zeitmangel leider nicht mehr schafften. Also, für Klein und Groß ist der Oasispark ein sehr schönes Ausflugziel.
Nun kam natürlich noch der Wunsch auf (von meiner Frau und meiner Schwiegermutter) eine Aloe Farm zu besuchen. Die wurde mit der Inside Fuerteventura Tour angeboten. In einem 8 Mann Reisebus geht es dann an interessante Orte auf der Insel. Ihr besucht zuerst die Wanderdünen im Norden der Insel. Danach geht es auf eine Aloe Vera Farm. Natürlich nicht eine der Hauptfarmen, da diese eher auf Gran Canaria zu finden sind. Trotzdem bestand diese aus immerhin 3000 Pflanzen. In der jeweiligen Landessprache wird euch die Aloe und ihre natürliche Wirkung vorgestellt. Natürlich ist auch Kaufen angesagt.
Danach geht es über die Serpentinen zu einem wunderschönen Aussichtspunkt und weiter auf eine Ziegenfarm. Das war nur eine mittelständige Farm, aber die Tiere haben einen richtig großen Auslauf. Käse- und Kaktusmarmeladenverkostung folgte und der Betrieb selber wurde auch ein wenig vorgestellt. Alles recht entspannt und nicht so hektisch, wie bei uns in Deutschland.
Weiter ging es über die Berge nach Betancuria der ersten Inselhauptstadt, gefolgt von einem Blick auf einen Stausee, der keiner mehr ist und ein ungewöhnliches Bild abgab. Das alte Staubecken wurde von den Pflanzen zurück erobert. In der Nähe wurde auch vor Kurzem "Exodus" gedreht, da die Landschaft dem alten Ägypten glich und Fuerteventura als Drehort ungleich günstiger ist als Hollywood.
Eine Stippvisite an der gefährlichen Westküste folgte. Die Unterströmung verhindert jeglichen Badetourismus, denn diese fordert jedes Jahr ihre Opfer. Man sollte nicht weiter als bis Bauchhöhe ins Meer gehen, wenn man Abkühlung sucht. Jedoch ist die Steilküste einen Besuch wert.
Nun ging es noch zum Essen bei einheimischen Gerichten und es folgt der Besuch des Museo del Queso Majerero. Dort findet ihr wissenswertes über die Entstehung und Eroberung der Insel sowie zum berühmten Ziegenkäse. Das war ein guter Abschluß der Inside Tour. Und unser Sohn hat bei allen drei Touren nicht genörgelt! Das heißt schon was!
Auf jeden Fall war es ein schöner Urlaub, der nur durch den Flugverkehr und den gewöhnungsbedürftigen Speisen ala UK getrübt wurde. Naja, ist eigentlich falsch ausgedrückt, denn es war nicht so schlimm, wie es klingt. Das Wetter ist prima und der stetige Passatwind macht die heißen Temperaturen sehr erträglich.
Caleta de Fueste, weitere Fotos:
Lanzarote
Oasispark
Inside Fuerteventura
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen